Hausbooturlaub in Irland: mit wind und kind nach Dromod

Endlich sind die Ferien da! 2 Wochen Irland. Flüge und Mietwagen sind bestellt, Hausboot auch. Mann und Kinder bestens gelaunt, es kann losgehen. Den Urlaub auf der grünen Insel beginnen wir mit einer 1-wöchigen Pénichette-Hausbootfahrt im Herzen Irlands, auf dem Shannon. . Start ist die Basis Killinure Point in der Nähe von Athlone. Es ist nicht unser allererster Haubooturlaub als Crew von 2 Erwachsenen und 2 Kindern mit Locaboat, jedoch unsere erste Hausbootfahrt in Irland.

Auf der linken Seite der Straße fahren? Eigentlich gar kein Problem. Da uns der Autovermieter-Shuttlebus sowieso zu einem Gelände leicht außerhalb des Dubliner Flughafentrubels bringt, fällt der Start nicht schwer. Wir befinden uns sofort auf der N6, der Ringstraße, die Dublin umkreist, und folgen ihr in Richtung Galway, in westliche Richtung. Nach ca. 1,5 Stunden und kleiner Mautgebühr (ca. 2 €) erreichen wir Athlone, nehmen Exit 9, fahren in Richtung Cavan und verfolgen im hübschen Örtchen Glasson aufmerksam die braunen Straßenschilder. Da – hinter der Tankstelle links hinein : Killinure Point. Eine niedliche Straße, die immer kleiner wird und schließlich einspurig zwischen typisch irisch aufgehäuften Steinmauern hindurchführt, gibt uns einen ersten Eindruck über die irische Lebensweise – zumindest gutbetuchter Iren, das lässt sich nicht übersehen. Das Pferd im Garten, ein mit Reetdach geschmücktes Traumhaus, der eigene Zugang zum See: hier lässt es sich leben. Die ca. 5 km lange Straße endet, wir sehen das Locaboat Schild und jubeln. Ziel erreicht! Sofern man das sagen kann, denn für die nächsten 7 Tage gilt ja: der Weg wird zum Ziel.

Im Folgenden die einzelnen Stationen unserer Fahrt, Übernachtungsmöglichkeiten und bildhafte Eindrücke zu unserer wunderbaren Fahrt :

KILLINURE POINT -> Athlone –> Clonmacnoise –> Lough Ree –> Le Carrow –> Lanesborough –> Tarmonbarry –> Roosky –> Dromod –> Camlin River –> Clondra –> Hodson Bay -> KILLINURE POINT

TAG 1 / FLUG NACH DUBLIN – FAHRT PKW NACH GLASSON – ANKUNFT UND BOOTSÜBERNAHME
Killinure Point
Bootsstunden: 0:20 h
Schleusen: 0
Übernachtung : QUIGLEYS MARINA

Glenda begrüsst uns freundlich, charmant und kompetent in ihrem Büro, lässt uns den Vertrag unterschreiben, nimmt eine Kaution für das Boot, und händigt uns den Code für den Zugang zur Quigley‘s Marina aus. Bevor wir allerdings zu unserem Boot vorfahren, schauen wir uns – gemütlich auf die beiden Sofas des TV rooms verteilt – auf Deutsch einen 15-minütigen Informationsfilm zum Bootfahren auf irischen Wasserwegen an, und versuchen, alles in uns aufzunehmen. Die Kinder, 5 und 7 Jahre alt, gucken gebannt auf den Bildschirm. Letzte Chance: auf Fernsehen werden sie die nächsten Tage verzichten müssen. Nun bekommen wir noch die Kinderschwimmwesten, die an Deck stets getragen werden sollen, ausgehändigt und entscheiden uns für eine „smart card“ für 6,50 € (10 Einheiten zum Bezahlen von Abpumpstationen, Landstromanschlüsse, Duschen in den Häfen).

Wir werfen einen ersten Blick in und auf unsere Pénichette 1107W, die Kinder schreien vor Begeisterung und reservieren sich sofort die besten Betten. Währenddessen schnappt sich unser Vater, effizient denkend wie immer, einen der bereitstehenden Handwagen. Innerhalb kurzer Zeit ist das gesamte Gepäck an Bord und verstaut. Shane, der nette Einweiser erklärt das Boot.

TAG 2 / KILLINURE POINT – ATHLONE – CLONMACNOISE – ATHLONE
Bootsstunden: 4:00 h
Schleusen: 2
Übernachtung : ATHLONE MARINA

Am nächsten Morgen begrüsst uns die Sonne und wir zögern nicht lange, die Leinen loszumachen. Erst wird das Landstromkabel eingeholt und verstaut, dann der Motor angemacht, dann die Seile gelöst und – wir fahren. Anhand der roten und grünen Markierung orientieren wir uns auf dem Lough Ree, umgehen Felsbänke, und finden schnell die Einfahrt in Richtung Athlone. Was uns zuerst ins Auge fällt: der große Wasserpark auf der anderen Seeseite, der mit bunten aufgeblasenen Burgen ein Abenteuer verspricht. Die Kinder sind hellhörig geworden und es ist klar, dass wir diesen in den kommenden Tagen noch etwas näher unter die Lupe nehmen müssen. Nun aber erstmal auf nach Athlone, das heisst 45 Minuten Fahrt und eine einfache schleusenfreie Fahrt. Wir haben Glück: vor der Schleuse, nahe an der Marina, die wir uns schon mal für die Nacht vormerken, ist ein Plätzchen frei. Wir machen unser Boot problemlos fest und steigen aus, um die Stadt zu erobern. Der erste Weg führt natürlich – wie soll es anders sein – zum Schloss. Von dort aus gibt es einen herrlichen Ausblick und einiges zu entdecken, wie ein riesiges Freiluft-Schachspiel und Kanonen.

Als nächstes geht es nach Clonmacnoise, der bedeutenden Klosterruine, die nicht weit von hier, ca. 1 Bootsstunde, direkt am Shannon liegt und damit das perfekte Hausbootziel darstellt. Also die ganze Mannschaft wieder aufs Boot, ablegen, Schleuse in Athlone passieren und den Schleusenwärtern 1,50 € in die Hand drücken, und weiter geht es durch sattes Grün über den breiten und leicht zu befahrenen Shannon, vorbei an Schwänen, Kühen, Pferden.

Die Orientierung mit dem Hausboot auf dem Shannon fällt hier sehr leicht, so kinderleicht, dass auch diese ab und an mal am Steuer sitzen dürfen, wachsam beäugt natürlich. Wichtig ist hier in Irland das Tragen der Schwimmwesten und wir halten uns daran. Ein paar Flusswindungen noch, schon liegt die beeindruckende Klosteranlage von Clonmacnoise vor uns.

Wir legen am einladenden, kostenfreien Bootssteg an und fühlen uns sehr privilegiert, diese berühmte Stätte so exklusiv erkunden zu können.

Dann geht es zurück nach Athlone, wo wir ganz glücklich einen fotogenen Platz in der Marina für unsere P.1107W erwischen, und 12 € in den augenscheinlich ganz neuen Automaten der Hafenmeisterei einzahlen.

Wir folgen dem Shannon Banks Nature Trail Walk, bevor wir in Sean‘s Bar – dem ältesten Pub Irlands – einkehren (Kinder bis 19 Uhr welcome).

TAG 3 / LOUGH REE – LE CARROW – LANESBOROUGH
Bootsstunden: 3:00 h
Schleusen: 0
Übernachtung : LANESBOROUGH Anlegestelle

Von Athlone geht es an diesem Tag über den doch recht großen Lough Ree. Bei der Orientierung helfen uns die grünen und roten Begrenzungen im Wasser – die wirklich ein gutes Auge verlangen – und vor allem die Gewässerkarte, die man hier nicht aus dem Blick lassen sollte. Wir halten uns im Kielwasser eines anderen Bootes, das sich sehr patent verhält – und sehen hinter uns, dass Andere das gleiche mit uns machen. Obwohl der See doch so viel Platz bietet scheinen sich zumindest die Ortsfremden gern aneinander zu „klammern“.

in Lanesborough finden wir eine Anlegestelle, die uns bestens zusagt, denn sie befindet sich in nächster Nähe eines kleinen umzäunten Spielplatzes, noch dazu dicht am Stadtzentrum. Hier kann gehüpft, gesprungen, gespiegelt und musiziert werden, – ohne Angst der Eltern, ihre Kinder könnten sich im Wasser wiederfinden.

TAG 4 / LANESBOROUGH – TARMONBARRY – ROOSKY – DROMOD
Bootsstunden: 5:00 h
Schleusen: 2 , Hebebrücke : 1
Übernachtung: DROMOD Marina

Heute erreichen wir Tarmonbarry, einen schönen kleinen Ort mit einem Laden, in dem wir unseren Proviant auffrischen. Von unserer Anlegestelle bis zum Ortskern ist es nicht weit, und wir folgend dem von Bäumen überrankten hübschen Weg. Zwei Schleusen und eine Hebebrücke (1.50 €) halten uns nicht davon ab, unseren Weg heute bis nach Dromod fortzusetzen. Unser nächster Stop ist Roosky, von der Größe und Beschaffenheit ähnlich wie Tarmonbarry. Wir haben gutes Wetter, das Bootsfahren macht riesig Spaß, die Kinder sind artig wie selten und unterstützen mit großer Begeisterung den Kapitän. Kein Problem also, noch bis nach Dromod zu fahren. Dromod ist ein sehr gepflegter Ort, und auch die Marina ist in tadellosem Zustand.

TAG 5/ DROMOD – TARMONBARRY, CAMLIN RIVER, CLONDRA
Bootsstunden: 2:30 h
Schleusen: 2
Übernachtung: CLONDRA Marina

Hier in Dromod haben wir das nördlichste Ziel unserer Reise erreicht, Zeit demnach umzudrehen. Wir passieren wieder Roosky, doch diesmal fahren wir vor Tarmonbarry in den Camlin River ein, der kleine Fluss ist wirklich idyllisch und den etwa 30-minütigen Umweg unbedingt wert. Da wir gestern relativ viel Boot gefahren sind, fahren wir gleich schon für die Nacht in den Hafen von Clondra ein, durch eine Schleuse hindurch, und halten uns den Rest des Tages in dem kleinen Park auf, in dem die Kinder spielen, und wir Eltern es tatsächlich schaffen, wieder mal ein Buch zur Hand zu nehmen.

TAG 6 / CLONDRA – KILLINURE POINT
Bootsstunden: 4:30 h
Schleusen: 2
Übernachtung: QUIGLEYS MARINA

Da die Kinder die ganze Tour so toll mitgemacht haben, und wir Ihnen zu Beginn der Reise noch etwas versprochen hatten, machen wir uns heute auf den Rückweg nach Killinure Point. 2 Schleusen, an Lanesborough vorbei (kurze Pause an Land) und über den heute etwas stürmischen Lough Ree zurück finden wir dank der besten Landmarke des wohl gesamten Sees, dem Wasserpark Hodson Bay, auch die etwas versteckte Einfahrt zu Quigley‘s Marina wieder.

TAG 7 / KILLINURE POINT
Bootsstunden: 1 h
Schleusen: 0
Übernachtung: QUIGLEYS MARINA

So, heute also noch ein Abenteuer der etwas anderen Art. Wir wollen dem Tipp der Basis folgen und den Wasserpark Hodson Bay ausprobieren. Dafür fahren wir quer über den See.. Die Anlage gibt es seit 3 Jahren und sie ist bei den Iren sehr beliebt. Die bunten aufgeblasenen Türme, die einem bei der Überquerung des Sees so behilflich sind, werden immer größer. In der Hodson Bay finden wir ein Plätzchen für unser Boot.

Wir bezahlen den Eintritt, der mit 50 € für eine Stunde nicht zu knapp ausfällt, aber es uns wert ist. Schließlich handelt es sich um den größten Wasserpark Europas! Desweiteren ist auch ein wärmender Neopren-Anzug im Preis enthalten, und der Spaß, den wir mit unserem ungewohnten Aussehen haben, ist sowieso unbezahlbar. Nachdem wir uns in den etwas provisorischen Umkleideräumen in unsere neue Haut gepresst haben bekommen wir noch eine „floating west“, eine Schwimmweste ausgehändigt. Tatsächlich kann auf diese Weise auf Schwimmkenntnisse komplett verzichtet werden, auch kleinere Wasserratten sind bestens geschützt. Wie Treibgut liegen wir im Wasser und schwimmen auf einer mit roten Bojen markierten Strecke zu den Wasserburgen. Die nächste Stunde wird – anfangs vorsichtig, später immer übermutiger – geklettert und gerutscht, was das Zeug hält.

TAG 8/ RÜCKGABE BOOT

Unsere Bootstour endet an dieser Stelle mit der Rückgabe des Bootes um 9 Uhr, davor Betten abziehen, Kühlschrank entleeren, prüfen, nichts liegengelassen zu haben. Wir nehmen aber gern noch einen weiteren Tipp des Liegehafens mit, den sich Familien nicht entgehen lassen sollten: Glendeer Pet Farm. Dafür fahren wir nach Athlone, durchqueren die Stadt mit dem PKW, und fahren noch etwa 20 Minuten weiter, bis wir das Gelände erreichen. 8 € Eintritt pro Person für: jede Menge – heimische und auch ausgefallenere – Tierarten, eine kleine Tüte Futter, Cottage-Museum, Indoor-Fussballfeld und Spielplatz, und ein riesiges Spielplatz-Aussengelände mit allen Schikanen und Labyrinth – es lohnt sich. Hier können sich Kinder austoben, im Cottage gewinnt man einen tollen Eindruck über das ursprüngliche Leben, die Tiere dürfen gefüttert und gestreichelt werden. Ein wirklich gelungenes Ende unserer Erkundung des Zentrums Irlands, bevor es für uns nun weiter, für eine zweite Woche Urlaub an Irlands Westküste, geht.

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