Bootsurlaub auf der Petite Saône 2023

Unser erfahrener Stammkunde, Herr Max Hurter, nimmt Sie mit auf eine von seinen vielen Hausbootfahrten in Scey-sur-Saône. Ein Einblick in den Bordalltag mit vielen nützlichen Tips. Von Einkaufsmöglichkeiten bis zu Sehenswürdigkeiten ist alles dabei.

Wir blicken zurück auf zwei wunderschöne Wochen auf dem Hausboot, die wir im vergangenen Jahr erleben durften. Beide Male sind wir von Scey-sur-Saône losgefahren. Im Frühjahr in Richtung Süden, bis Gray. Im Herbst haben wir den Weg nordwärts gewählt, bis Fontenoy-le-Château.

Im Hafen von Locaboat in Scey-sur-Saône wurden wir, wie immer, von Madame Murielle sehr herzlich empfangen. Sie hat uns bestens über Einkaufsmöglichkeiten entlang unserer Route informiert und auf ein paar Sehenswürdigkeiten hingewiesen.

 

Tip 1 : Scey-sur-Saône

Der erste Tag führte vorbei an der Kleinstadt Port-sur-Saône. Das Anlegen im Hafen Port de la Maladière ist gebührenpflichtig, Strom und Wasser ist vorhanden. Auch Einkaufen wäre hier möglich. Wir fahren aber weiter bis zum kleinen Hafen Port de Fouchécourt. Anmeldung im Hafenrestaurant. Wasser und Strom ist ebenfalls vorhanden. Die Duschen im Restaurant waren geschlossen und wir haben erfahren, dass die Pächter Ende Oktober den Betrieb einstellen. Schade, ist es doch ein wunderschöner kleiner Hafen und im Restaurant herrschte eine gemütliche Atmosphäre. Ob das Restaurant 2024 wieder öffnet, ist noch nicht sicher und abhängig davon, ob das Dorf als Betreiber des Hafens wieder Pächter findet.

Die Weiterfahrt am nächsten Tag bis Corre führt durch abwechslungsreiche Landschaften und vorbei an kleinen Dörfern. Immer wieder gibt es kleine Anlegestellen für die Mittagspause. Beeindruckt hat uns ein Kurzaufenthalt in Montureux-les-Baulay. Auf den ersten Blick nichts besonderes. Wer sich Zeit nimmt und durch das Dorf spaziert, kann besondere Entdeckungen machen. Am nordwestlichen Dorfende liegt die sehenswerte Fontaine la Cassette, Brunnen und Waschhaus, sehr gepflegt. Am südlichen Dorfende, direkt gegenüber dem Schloss, gibt’s eine sehr originelle Freiluft-Kegelbahn, die leider nicht mehr in Betrieb ist.

Die Saône kann bis Corre befahren werden. Wir legen ausserhalb der Marina de Corre, auf der Saône, an. Es gibt noch einen kleinen Stadthafen, der sich bereits im Canal des Vosges befindet und leider direkt neben der Hauptstrasse liegt. Unsere Anlegestelle ist perfekt, mit Strom und Wasser. Die Anmeldung erfolgt in der Capitainerie (die von einem Schweizer Ehepaar geführt wird, das deutsch spricht), wo sich auch die Duschen zur Benutzung befinden. Im Dorf, nicht weit vom Hafen, gibt’s eine Bäckerei mit frischen Baguettes und am Stadtrand, ca. 10 Gehminuten, einen Intermarché, für den nächsten Grosseinkauf.

Anlegesteg in Corre auf der Saône.

Ab Corre kann die Saône nicht mehr mit Booten befahren werden. Hier beginnt der Canal des Vosges, der uns am nächsten Tag bis nach Fontenoy-le-Château führt, über 11 Schleusen und vorbei an einer Drehbrücke. Die Fahrt auf dem Kanal ist teilweise eine Fahrt durch die Wildnis, wunderschön, eindrücklich , erholsam. Auch gibt es ein paar interessante Dinge zu bestaunen. So z.B. die Drehbrücke in Selles, die durch den Brückenwärter bedient wird. Direkt vor der Brücke befindet sich ein Restaurant mit freundlichen Gastwirten und gutem Essen. Wer sich für Waschhäuser interessiert findet auch hier ein eindrückliches Exemplar, La grande Fontaine et Lavoir, ca. 10 Gehminuten von der Anlegestelle entfernt. Das Wirtepaar gibt Informationen, wo genau das Waschhaus zu finden ist.

Nach dem PK 133 umfahren wir eine große Parkanlage mit Schloss, in totaler Wildnis. Kurz danach liegt der Kanal zwischen hohen Felswänden und führt direkt nach Fontenoy-le-Château, zur Anlegestelle mit Dusche, Strom und Wasser.

Die nächsten Tage fahren wir langsam wieder nach Scey-sur-Saône zurück mit einem zweitägigen Halt in Corre und einer Nacht in Port-sur-Saône. Eine wunderschöne Reise, die sehr zu empfehlen ist. Als Abschluss ist ein Besuch im Bistro des Frangines in Scey-sur-Saône empfehlenswert. Alles ist etwas speziell, aber gemütlich. Frühstück muss vorbestellt werden. Madame Murielle kennt den Weg.

Tip 2: Canal de Briare

Sehr gut gefallen hat mir der Canal de Briare. Ausgangspunkt ist Briare, für mich einer der schönsten Basen von Locaboat. Es liegt im alten Hafen, der heute ein Park ist mit wunderschönen kleinen Brücken. Interessant ist die ca. 600 Meter lange Brücke über die Loire, gebaut vom Büro Eiffel.

Am ersten Tag fahre ich jeweils über die Brücke bis Chatillon sur Loire. In dieser kleinen Stadt gibt es einen kleinen Einkaufsladen und eine Bäckerei. Besonders interessiert hat mich an diesem Ort die Schleusenanlage an der Loire (Le Relais de Mantelot). Bevor die Brücke bei Briare durch das Büro Eiffel gebaut wurde, mussten die Boote hier die Loire überqueren, was nicht immer so einfach war (Wasserstand, Wetter usw.). Diese Anlage ist noch vollständig erhalten und das Haus des Schleusenwarts ist ein wunderschönes Chambre d’Hôtes.

Erreichbar ist die Anlage über die Fussgängerbrücke beim Hafen.

Am nächsten Tag fahren wir zurück und dann Richtung Montargis. Unterwegs ist das Einkaufen eher schwierig. Es gibt eine Bäckerei und einen wirklich kleinen Laden in Rogny-des-sept-écluses. Die alten Schleusen sind sehenswert.

Einkaufsmöglichkeiten gibt es wieder in Montargis.

Ganz wichtig: Wenn nach der Rückkehr nach Briare noch etwas Zeit übrig bleibt, empfehle ich unbedingt einen Besuch in Guédelon. Hier wird eine Burg aus dem Mittelalter nachgebaut mit denselben Techniken wie damals. Fantastisch. Ca. 1 Autostunde von Briare entfernt, ein Muss! Dabei muss genügend Zeit eingerechnet werden. Die Anlage ist weitläufig und einfach sehr interessant.

 

Guédelon.

Brücke bei der Basis von Locaboat in Briare.

Tip 3: Canal de Nivernais

Canal de Nivernais, vom Hauptsitz Locaboat in Frankreich, Joigny. In Joigny gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten. Samstagvormittags findet ein Markt in der großen Markthalle statt. Am ersten Tag reicht es bis Auxerre. Da empfehle ich, die Anlegestelle gegenüber der Altstadt zu benutzen. Es gibt eine schöne Aussicht auf die Altstadt und am Abend sind alle drei mächtigen Kirchen beleuchtet. Bis Auxerre gibt es große Schleusen für die Berufsschiffahrt. Ab Auxerre dann die kleinen Schleusen. Fahrt auf der Yonne und im Kanal. Die Altstadt von Auxerre ist sehenswert. Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden. Danach wird es mit dem Einkauf eher schwieriger, vor allem für frisches Baguettes. Es lohnt sich einen Besuch bei der Caves Bailly sowie ein Abstecher über den Seitenkanal nach Vermenton (Einkaufsmöglichkeit) zu machen. Der nächste größere Ort ist Clamecy. Schöne Altstadt und informatives Flösser-Museum. Für die Fahrt nach Clamecy und Retour nach Joigny finde ich 1 Woche zu kurz. Es müssten sicher 2 Tage mehr sein, damit auch Museumsbesuche, Stadtwalks usw. möglich sind. Ich habe manchmal die Route Joigny – Corbigny gewählt. Die Rückreise zum Auto nach Joigny war nicht so einfach. Ab Corbigny mit dem Bus nach Clamecy (Fahrplan vorgängig konsultieren), dann per Bahn bis Joigny. Aber die Einwegfahrt ist sehr interessant. Vor ein paar Jahren musste man die Hebebrücken noch selber bedienen, heute sind sie elektrifiziert.

 

Tip 4: Dompierre-sur-Besbre nach Corbigny

Dompierre-sur-Besbre nach Corbigny ist ebenfalls sehr interessant und abwechslungsreich. Bei Decize gehts für eine kurze Strecke auf die Loire und dann in den Canal de Nivernais. Anlegen nach der ersten Schleuse im Canal. Dort gibts auf der linken Seite (Fahrtrichtung) der Brücke einen Lidl. Der größere Ort mit Einkaufsmöglichkeit ist Chatillon-en-Bazois. Es ist eine schöne Fahrt bis zum Etang-de-Vaux. Ab hier geht es bergab durch 3 Tunnel in totaler Wildnis und dann durch ein schönes Tal mit 24 Schleusen bis Corbigny.

Unsere Linssen, wunderschönes Boot mit vielen Vorteilen. Nachteile: zu kleiner Kühlschrank, Ein- und Ausstieg nur über das Oberdeck, nur Außensteuerstand, was bei Schlechtwetter unangenehm sein kann.

Fahrt durch die Wildnis in Richtung Corbigny.

So, das wären ein paar Ideen. Aber es ist einfach überall schön. War auch schon mal in Irland, wo das Wetter ein Problem sein kann. Aber ebenfalls wunderschön.

Nun wünsche ich Ihnen viele schöne Flussfahrten.

 

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  1. Hans Peter Haas sagt:

    Ich bin anfangs der 90er Jahre mit unserem damaligen Kegelclub 2 mal auf der Saone gefahren,
    es waren herausragende Erlebnisse. Leider bin ich in der Zwischenzeit 30 Jahre älter und verbringe
    den Sommer in Kroatien, aber solch eine Bootsfahrt würde mich schon noch mal reizen.
    die Betreuung und Einweisung war damals schon super.
    Hans Peter Haas

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