Hausbootferien im Elsass und das Schiffshebewerk Arzviller

Was für ein Aufzug! Nur, wer ab Lutzelbourg sofort die östliche Richtung einschlägt und sich durch die Schleusen nach Saverne und weiter nach Strasbourg begibt, lernt das Schiffshebewerk Arzviller beim Hausboot mieten Elsass womöglich gar nicht kennen: und lässt sich etwas entgehen! Allen anderen Hausbooturlaubern dürfte das Schiffshebewerk Arzviller ein Begriff sein – und in den Jahren seit seiner Inbetriebnahme 1969 schon für reichlich vergnügliche und unvergessliche Urlaubsmomente gesorgt haben. Denn das Unvorstellbare geschieht hier: Bootsmannschaften lassen sich mitsamt der kompletten Pénichette, der Linssen oder dem Europa Hausboot in die Höhe ziehen, und auch auf gleichem Wege wieder absenken. Neugierige und Schaulustige begutachten das fulminante Spektakel, das immer wieder für Erstaunen sorgt – und bei Hausbootkapitänen, zufälligen Zaungästen und Technik-Fans gleichermaßen beliebt ist.

 

Vor dem Schiffshebewerk Arzviller lag die Blütezeit der Kanäle

Das Schiffshebewerk Arzviller ist spektakulär, und dennoch nur eines von etlichen faszinierenden Bauwerken entlang französischer Kanäle. Die Kanäle in Frankreich waren einst von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Nachdem die ersten bedeutenden Siedlungen an Flüssen entstanden, fing man damit an, diese miteinander zu verbinden und das Netz auszuweiten, durch künstlich angelegte Wasserstraßen: Kanäle. Diese erleichterten den Transport von Waren – oder machten ihn überhaupt erst möglich. Mit der Industrialisierung begann die Blütezeit der Kanäle, doch schon früher taten sich die Franzosen auf diesem Gebiet hervor. Bereits 1604 begann man mit dem Bau des Canal de Briare, um den Getreidehandel zu fördern und die durch Versorgungsengpässe hervorgerufenen, fatalen Hungerperioden im Paris jener Zeit in den Griff zu bekommen. Die Erfahrungen mit dem Canal de Briare wurden wiederum dem Canal du Midi in Südfrankreich zugrunde gelegt: Der Ingenieur Pierre-Paul Riquet studierte den Canal de Briare ausgiebig im Zuge seiner neuen Pläne für den Canal du Midi. Generell ging man in Frankreich besonders kühn vor und investierte in die Zukunft: breite Kanäle wurden ausgehoben, die französischen Kanalbauten wurden schnell zum Vorbild für andere europäische Länder. Dass man damit die ideale Infrastruktur für Hausbooturlaube vorbereitete, konnte man sich damals sicherlich noch nicht ausmalen! Und vom Schiffshebewerk Arzviller zu dieser frühen Zeit auch nur träumen.

 

Bis es soweit war: Die Zeit vor dem Schiffshebewerk Arzviller

Bevor das Schiffshebewerk Arzviller in Betrieb genommen wurde, war es für Boote im Elsass unerlässlich, auf dem Canal de la Marne au Rhin, zu Deutsch: Rhein-Marne-Kanal, eine Schleusentreppe zu benutzen. Mit dem Bau dieser Schleusentreppe wurde 1838 begonnen und 1853 erstmals Wasser eingelassen. Zwei Wochen später konnte sie erstmals benutzt werden. Ein Akt, der Muße verlangte! Das Überwinden der Schleusentreppe mit ihren 18 Schleusen auf einer Länge von 4 Kilometern, und dem Höhenunterschied von 44,55 Metern, nahm für die Boote einen kompletten Tag in Anspruch. Die Schleusenwärter, die in ihren Häusern unmittelbar an den Schleusen wohnten, und deren Häuser man heute noch sehen kann, hatten ihrerseits einen Arbeitstag von mehr als elf Stunden abzuleisten – und das an sieben Tagen in der Woche! Die Funktionsfähigkeit ihrer Schleuse musste überwacht, die Sicherheit gewährleistet, mechanische Arbeiten ausgeübt werden, die zur Unterhaltung der Schleusenkammern beitrugen. Ausgenommen von der Arbeit waren allerdings die Wintermonate, in denen Instandhaltungsarbeiten durchgeführt wurden, wofür jährlich die Schleusentreppe entleert wurde. In trockenen Sommern wurde der Betrieb der Schleusentreppe noch einmal erschwert – und irgendwann der Drang nach Vereinfachung geweckt! Im Jahr 1962 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, mit der Bedingung: die Schleusentreppe sollte durch ein einzigartiges Bauwerk ersetzt werden. Neun kreative Planer reichten ihre Vorschläge ein: Ausgewählt wurde die Idee des heutigen Schiffshebewerk Arzviller – einzigartig in der Tat!

 

Das Schiffshebewerk Arzviller in Planung und Konstruktion

Von 1964 bis 1969 baute man an dem neuartigen Schiffshebewerk Arzviller. Für ein Schiffshebewerk mit Querbeförderung gab es damals keinen Prototyp, so dass das Projekt Schiffshebewerk Arzviller durchaus einen experimentellen Charakter hatte. Am 27. Januar 1969 schließlich war es soweit: Das Schiffshebewerk Arzviller wurde für den Verkehr freigegeben. Die Fahrtzeit zwischen Straßburg und Nancy verkürzte sich damit um einen ganzen Tag. Doch das Erfolgsgefühl war nicht von langer Dauer. Denn die Zeiten wandelten sich bereits. Schienen und Straßen breiteten sich aus, die Transportmittel wurden immer schneller. Einen großen wirtschaftlichen Profit hatte man sich erhofft, angesichts der Einsparung von Personalkosten für die vielen Schleusenwärter und hinsichtlich der aufwändigen Wartung und Unterhaltung der Schleusentreppe. Doch es dauerte nicht mehr lange, bis der Transport auf modernen Schienen und Straßen dem langsamen und schwerfälligen Transport auf Wasserstraßen den Rang ablief. Die Kanalnutzung wurde immer unrentabler und das Projekt Schiffshebewerk Arzviller fand nie zu seiner kompletten, einst geplanten Umsetzung. Dennoch – wenn auch vielleicht gar nicht weitsichtig geplant: Es ergab sich daraus eine grandiose Investition in die Zukunft! Denn die Hobbykapitäne entdeckten in den 1970er Jahren die Flüsse und Kanäle Frankreichs für sich, und genießen die spektakuläre Möglichkeit, sich vom Schiffshebewerk Arzviller den Hang hoch- und hinabbringen zu lassen bis heute. Ein Erlebnis, das den Hausbooturlaub in Frankreich immens bereichert! Die Fahrt von der bergseitigen Einfahrt bis zur talseitigen Ausfahrt wurde mit 25 Minuten gemessen. Fast eine halbe Stunde Erlebnis, von der die Crew ausführlich berichtet und die lange in Erinnerung bleibt. Auch in anderer Weise hat sich das Schiffshebewerk Arzviller positioniert: Führungen und Schiffsrundfahrten werden angeboten. Eine Sommerrodelbahn ergänzt seit 2006 die Umgebung des Schiffshebewerk Arzviller. Klein und Groß können bei ihrem Hausbooturlaub im Elsass auf der 500 Meter langen Strecke ihrem Drang nach Adrenalin nachgehen.

 

Über das Schiffshebewerk Arzviller nach Nancy

Über das Schiffshebewerk Arzviller, das nur fünf Kilometer von der Locaboat Basis Lutzelbourg entfernt liegt, lassen sich zahlreiche schöne Orte erreichen: Arzviller, Niderviller, Gondrexange, Lagarde, Einville-au-Jard, Dombasle-sur-Meurte und natürlich die wunderbare Stadt Nancy! Jugendstil-Fans lieben die barocke Architektur von Nancy, allem voran den Place Stanislas, der lange Zeit als einer der schönsten Plätze der Welt galt. Er wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Vergoldete Eisengitter, verschnörkelte Fassaden und der Springbrunnen versprühen Eleganz und Stil – ganz besonders am Abend, wenn der Platz beleuchtet ist. Die Kunst „École de Nancy“ gilt als Zugpferd des Jugendstils in Frankreich. Im Museum der École de Nancy lässt sich mehr darüber erfahren. Doch auch, wer bloss durch die Gassen der historischen Altstadt schlendert, erfährt viel über Nancy und erfreut sich an Läden und Restaurants. In Nancy kommen Hausbooturlauber auf den Geschmack: Regionale Spezialitäten wie die Quiche Lorraine, die „Bergamotes“ Bonbons und der Napfkuchen „Baba à Rum“ dürfen Platz in der Bordküche finden. Für die Hausbootfahrt von Lutzelbourg nach Nancy sollte eine Woche eingeplant werden, besser noch: 10, 11 oder 14 Tage. Schliesslich gibt es jede Menge zu sehen und der Hausbooturlaub macht mit vielen Stopps auf dem Weg, mit Zeit für die großen und kleinen Entdeckungen am Ufer, am allermeisten Spass! Erwartete – und auch manchmal unerwartet Erlebnisse – wie die Tunneldurchquerungen bei Arzviller und Niderviller mit dem Hausboot sind einzuplanen.

 

Über das Schiffshebewerk Arzviller nach Metz

Wer über den Rhein-Marne-Kanal hinausfährt und sich auf die Mosel begibt, der sieht Pompey, Pont-à-Mousson, und kommt schließlich nach Metz. Metz ist eine geschichtsträchtige Stadt mit reichem architektonischem Erbe. Es lohnt sich, das Museum de la Cour d’Or zu besuchen, das archäologische Ausgrabungen und eine umfangreiche Kunstsammlung repräsentiert. Die beeindruckende Kathedrale von Metz, St-Étienne, mit ihren 6.500 Quadratmetern Glasfenster ist eine Besichtigung wert, ebenso die Toranlage Porte des Allemands. Rund um die Stadtmauern lassen sich Spuren der Befestigungsanlage der Stadt entdecken. Wer mit dem Hausboot Frankreich Elsass Metz erreicht, besucht auch das Centre Pompidou-Metz, ein Meisterwerk zeitgenössischer Baukunst, mit drei Ausstellungsgalerien und einem gewagten Dach, das an einen chinesischen Hut erinnert. Irgendwann ist es Zeit für den Rückweg, der Tag der Bootsrückgabe im Liegehafen Lutzelbourg rückt näher. Auf der Fahrt nach Lutzelbourg werden Sie sehen, dass die unterste Schleuse Nr. 18 auf der Höhe von 221 Metern der ehemaligen Schleusentreppe nach wie vor in Betrieb ist. Noch bevor unterhalb des Schiffshebewerk Arzviller das hübsche, blumengeschmückte Dorf Lutzelbourg Sie empfängt, sehen Sie schon von weitem die Ruinen der Burg aus dem 11. Jahrhundert, auf einem Felsen thronend. Hochzusteigen lohnt sich: Sie haben einen herrlichen Blick auf das Dorf, den Kanal – und ihr Hausboot!

 

Das Schiffshebewerk Arzviller und die Treidelpfade

Die für den Transport von Waren über die Wasserwege so wichtige Infrastruktur hat eine ideale Basis für heutige Hausbooturlauber geschaffen. Ihnen wird mit Sicherheit der gut ausgebaute Radweg auffallen. Tatsächlich hätte sich kein besseres Ensemble erträumen lassen, als dies – Kanal und Treidelpfad. Sie werden es beim Hausboot mieten Elsass ohne Führerschein sehen und mit Sicherheit für sich entdecken: Wo früher Pferde trabten und das Gewicht der Boote mit Waren und Lasten zogen, vergnügen sich heute Fahrradfahrer, Inlineskater und Läufer. Die Treidelpfade, die die französischen Kanäle umgeben, sind glatt und eben und bilden den idealen Untergrund, um sie zu befahren und begehen. Hier tollen Hunde, hier wird gewandert. Auch zwischen dem Locaboat Liegehafen Lutzelbourg und dem Schiffshebewerk Arzviller säumen ebendiese Treidelpfade den Kanal. Vielleicht möchten Sie auch noch einmal vom Boot auf das Fahrrad umsteigen, für eine Fahrt in die andere Richtung? Der Radweg entlang des Rhein-Marne-Kanals führt in östliche Richtung über Saverne bis nach Straßburg.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Lastkähne übrigens von zwei bis vier Pferden oder Maultieren gezogen. Später setzte sich dann das elektrische Treideln durch. In Richtung Schiffshebewerk Arzviller, auf der talseitigen Seite der Schleusentreppe, sehen Sie noch Gleisreste und Schuppen der Treidellokomotiven. Ab 1933 setzten sich dann selbstfahrende Schiffe durch. Und irgendwann übernahmen Pénichette, Europa und Linssen Boote: zur Freude der Urlaubskapitäne, die autarke und individuelle Tage auf dem Wasser lieben!

Bei Fragen zum Hausbooturlaub im Elsass oder Fragen zum einmaligen Erlebnis, eine Hausbootmiete mit dem Schiffshebewerk Arzviller zu verbinden, rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine E-Mail!

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